Future
Berlin – 27. Dezember 2019
Seit August 2018 fördert der Bund fünf Modellstädte, um den klimafreundlichen Verkehr zu stärken. Wo steht Bonn nach einem Jahr?
Die Bundesstadt Bonn hat gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen SWB, RSVG und RVK, dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und dem Rhein-Sieg-Kreis ein entsprechendes Maßnahmenpaket erarbeitet. Auf der Agenda stehen dort Angebotsverbesserungen im Nahverkehr, neue Tarifangebote sowie ein betriebliches Mobilitätsmanagement. Wie die Stadt mitteilte, wurden mit den beiden Fahrplanwechseln im Dezember 2018 und im August 2019 alle geplanten Angebotsverbesserungen umgesetzt. Der Umfang der Angebotsverbesserungen reicht von neuen Linienführungen bis hin zu zahlreichen Taktverdichtungen – auch am Wochenende – sowohl auf innerstädtischen als auch auf regionalen Linien.
Damit nicht genug, hat zum Jahresbeginn 2019 der planmäßige Vertrieb aller geförderten Tarifangebote begonnen. Dazu gehört das 365-Euro „Klima-Jahresticket“ für Neukunden, das in vielen anderen Städten derzeit diskutiert wird, ein 24-Stunden-Ticket für fünf Personen zum Preis eines 24-Stunden-Tickets für eine Person für das Stadtgebiet Bonn sowie Vergünstigungen der JobTicket-Bedingungen, für Unternehmen ohne bisherigen Jobticketvertrag. Bis September wurden bislang rund 7.000 „Klima-Jahrestickets“ und mehr als 20.000 preisreduzierte 24-Stunden-Tickets verkauft. Besonders das letztgenannte Ticket wurde bisher gut angenommen. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurden die von der SWB und Stadt für diesen Zeitraum prognostizierten Verkaufszahlen deutlich überschritten.
Anreize schaffen, um Pendlerinnen und Pendler gezielt zur Nutzung neuer Wege zu motivieren
Mit der Auftaktveranstaltung Anfang Oktober fiel auch der Startschuss für das Mobilitätsprogramm JOBWÄRTS. Im Fokus stehen dabei die Wege von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Arbeitsort. Etwa 62.000 Menschen fahren täglich aus dem Rhein-Sieg-Kreis zu ihrer Arbeitsstelle nach Bonn, etwa 18.300 Bonnerinnen und Bonner umgekehrt in das Kreisgebiet. Gerade in den Hauptverkehrszeiten sind die Straßen voll, genauso wie Busse und Bahnen. Innerhalb des Mobilitätsprogramms entwickelt ein Team, bestehend aus Beschäftigten aus Kommunen, Verkehrsunternehmen, Mobilitätsdienstleistern und Arbeitgebern mit über 500 Mitarbeitern innovative Angebote für die Pendlermobilität. In enger Zusammenarbeit werden arbeitgeberbezogene Analysen und Konzepte zur Pendlermobilität erarbeitet sowie Test-Angebote von den Kommunen und den Verkehrsunternehmen, erprobt.
Weitere Informationen gibt es hier.
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