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Berlin – 15. Juni 2020
Zuhause arbeiten und lernen – die Corona-Krise hat den Alltag auf den Kopf gestellt. Ein umfangreiches digitales Bildungsangebot der VDV-Akademie, die Bildungsbox, unterstützt diese Situation und erfreut sich einer großen Nachfrage. Die digitalen Lerninhalte sollen in Zukunft ausgebaut werden.
Die Corona-Pandemie hat das normale Leben in vielerlei Hinsicht auf den Kopf gestellt. Home-Office, Kurzarbeit sowie die Einstellung des schulischen und universitären Unterrichts verändern grundlegend unsere traditionellen Formen zu leben, zu arbeiten und zu lernen. Binnen kürzester Zeit mussten Unternehmen und Institutionen Strukturen schaffen, die ein Bestehen des Tagesgeschäfts in Zeiten der Pandemie gewährleisten. Die VDV-Akademie hat sehr schnell auf die neuen Umstände reagiert und bereits Anfang April ihr Online-Angebot ausgebaut. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsbranche sowie Interessierte können sich seitdem kostenfrei mit der Bildungsbox fortbilden. Michael Weber-Wernz, Geschäftsführer der VDV-Akademie, sieht das Angebot als Unterstützung für die Beschäftigten der Verkehrsbranche für die Zeiten im Homeoffice, aber auch beim Abbau von Überstunden oder in der Kurzarbeit. Für die Zukunft gilt es, Weiterbildung per se unkompliziert via Internet zu etablieren.
Lernangebot für die Verkehrsbranche – kostenfrei und medienübergreifend
Den Berufssparten der Branche entsprechend, bietet die Bildungsbox sechs Kategorien an, aus denen Lerninhalte gewählt werden können: Betrieb und Technik, Qualität und Recht, Marketing und Vertrieb, Gesundheit und Sicherheit, Personal und Bildung sowie Innovation und Zukunft. Das Lernmaterial besteht aus abwechslungsreichen Formaten, wie zum Beispiel Videos, Podcasts, Web-Based-Trainings, Webinaren und Experten-Talks. Schließlich ist Lernen effektiver, wenn alle Sinne beansprucht werden. In Fragespielen können die gelernten Inhalte – beispielsweise zur Verkehrsplanung oder zum Personenbeförderungsgesetz – geprüft werden. Auf der E-Learning-Plattform KnowHow@ÖV werden zahlreiche an Videos zur Verfügung gestellt, die zuvor nur Lehrgangsteilnehmern in der Bibliothek des Lernnetzes zur Verfügung standen.
Demokratisierung der Bildung
Sofern es die jeweils individuellen Rahmenbedingungen zulassen, werden das Arbeiten und Lernen Zuhause auch nach der Krise feste Bestandteile des Alltags bleiben. „Was im Moment in den Unternehmen passiert, wird deutliche Auswirkungen auf die Arbeit der Zukunft haben“, ist sich Michael Weber-Wernz sicher. Digitale Lernangebote werden daher zunehmend an Bedeutung gewinnen. Schließlich bieten sie eine Reihe von Vorteilen, auch über die Krisenzeit hinaus. „Wer online lernt, ist zeitlich und örtlich ungebunden. Lernende können sich in viel größerem Maße selbst organisieren, als das beim Präsenzlernen der Fall ist“, erklärt Weber-Wernz. E-Learning leiste außerdem einen Beitrag dazu, Bildung zu demokratisieren, davon ist der Geschäftsführer der VDV-Akademie überzeugt. Durch die Online-Verfügbarkeit erreichen die Inhalte mehr Menschen. Ohne Zugangsbeschränkungen, Registrierung und Gebühren öffnen sich die Inhalte für breitere Nutzerkreise.
Die Bildungsbox unterstützt die Unternehmen in der Krisenzeit
Claudia Güsken, Vorständin Personal und Betrieb bei der Hamburger Hochbahn AG
und Leiterin des VDV-Personalausschusses, sieht das digitale Lernen als eine große Chance. Auch die Hochbahn musste aufgrund der Krise einige Prozesse umstrukturieren. Neue Herausforderungen hinsichtlich des IT-Equipments bis hin zu neuen Kommunikationsformen standen an der Tagesordnung: „Wie andere Verkehrsunternehmen auch befinden wir uns mitten in einem Wandel der Lernkultur,“ so Güsken. Die Bildungsbox mit ihrem vielfältigen Angebot, hat sich schnell in das Konzept der Hochbahn eingepasst. „Mit digitalen Lernangeboten können wir trotz Kontakteinschränkungen schnell und flexibel unser Wissen und unsere Kompetenzen erweitern,“ hebt Güsken positiv hervor. Digitale Kompetenzen werden so geschult. Zudem erhält das Personal die Möglichkeit, sich rund um die Uhr weiterzubilden. Somit können auch Schichtarbeiter flexibel das Angebot nutzen.
Eigenständiges Engagement nötig für die Digitalisierung
Unternehmen müssten jedoch auch eigenständig Strukturen für digitale Arbeitsmöglichkeiten schaffen und vorantreiben, bekräftigt die Geschäftsführerin und Personalerin: „Es ist erforderlich, die Digitalisierung in beruflichen Bildungseinrichtungen weiter verstärkt zu fördern und finanziell zu unterstützen. Das bedeutet nicht nur, IT-Equipment bereitzustellen, sondern auch die Lehr- und Lernprozesse strukturiert und kontinuierlich anzupassen“, betont Güsken. Die „digitale Reife“ eines Unternehmens in technischer sowie in kultureller Hinsicht ist für sie entscheidend, inwieweit sich alle webbasierten Möglichkeiten erfolgreich ausschöpfen lassen.
Ein Erfolgskonzept mit Zukunft
Die Bildungsbox erfreut sich seit ihrem Launch einer hohen Nachfrage. Die Seite verzeichnete bereits über 25.000 Klicks. Neben der klassischen VDV-Akademie mit Publikationen, Tagungen und Info-Veranstaltungen soll in der zweiten Jahreshälfte 2021 eine Digitale Mobilitätsakademie (DMA) aufgebaut werden. „Das Angebot der Bildungsbox ist daher eine Art Experimentierfeld, auf dem Erfahrungen gesammelt werden,“ so Weber-Wernz. Die DMA wird noch viel mehr an digitalen Lerninhalten und Funktionen bieten. Diese werden allerdings nicht mehr gänzlich kostenfrei zur Verfügung gestellt werden können. Die Bildungsbox wird bis dahin und auch darüber hinaus kostenfrei bleiben.
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