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Digitalstadt Darmstadt: Auf dem Weg in die Zukunft

Future
Berlin – 09. Mai 2019

In Darmstadt hat die digitale Zukunft längst begonnen: Nach dem Gewinn des Wettbewerbs „Digitale Stadt“ im Jahr 2017 treibt die Stadt die Einführung innovativer Technologien in unterschiedlichen Bereichen voran. Ein zentrales Handlungsfeld dabei ist der Verkehr.

Wie in vielen anderen Großstädten in Deutschland steigt auch in Darmstadt das Verkehrsaufkommen. Das liegt unter anderem an der guten Situation auf dem Arbeitsmarkt: Auf vier Einwohner kommen mittlerweile drei Arbeitsplätze und die Zahl der Einpendler ist in den vergangenen zehn Jahren um 15 Prozent gestiegen. Vor diesem Hintergrund und angesichts einer starken Luftverschmutzung will Darmstadt die digitalen Möglichkeiten ausschöpfen, um den Alltag in der wachsenden Großstadt mit knappen Flächenressourcen und hoher Verkehrsdichte noch effizienter und ökologischer zu gestalten. Dazu zählt unter anderem der Aufbau eines analytischen Systems zur Erhebung, Bereitstellung und Nutzung von Mobilitäts-, Umwelt- und Meteorologie-Daten als Basis für ein ereignisorientiertes Verkehrsmanagement. Das Ziel: Durch das Erkennen von Fahrzeugtypen und Durchschnittsgeschwindigkeit sollen passende Verkehrssteuerungs- und Lenkungsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden. Das ermöglicht Zeitersparnisse für alle Verkehrsteilnehmer.

Bedarfsgerecht mobil von der ersten bis zur letzten Meile

Zugleich soll der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) durch den Einsatz innovativer digitaler Lösungen bedarfsgerechter, verlässlicher und zukunftsgerichtet werden. Der Plan ist es, verstärkt multimodale Angebote zu integrieren, um eine flexible, integrierte und individualisierte Mobilitätskette einschließlich der ersten und letzten Meile zu gewährleisten. Mit Förderung des Bundesverkehrsministeriums im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft“ arbeitet der Darmstädter Verkehrskonzern HEAG mobilo derzeit an der Entwicklung eines eigenen On-Demand-Angebotes. Eine Simulation hatte in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass On Demand-Shuttle-Services mit batterieelektrischen Fahrzeugen dazu beitragen können, verkehrsbedingte NO2-Emissionen in Darmstadt im relevanten Umfang zu reduzieren. Mit der Fördersumme im Rücken wollen die Darmstädter sich jetzt den betrieblichen Fragen stellen. Dabei geht es in dem Projekt zunächst um die grundsätzlichen Fragen der Durchführbarkeit von On-Demand-Verkehren. Dazu gehören rechtliche Fragestellungen sowie Grundsatzfragen zur Fahrzeug- und Softwarebeschaffung. Auch die Frage, ob das Unternehmen selbst diese Verkehre durchführt oder sich geeignete Partner sucht, will die HEAG mobilo für sich klären. Das Vorhaben ist auf mehrere Jahre bis 2020 angelegt. An erster Stelle steht dabei für das Verkehrsunternehmen, dass die neuen Angebote für einen besseren und nachhaltigeren ÖPNV sorgen und kein Mehrverkehr auf den Straßen entsteht. Damit das gelingt, ist eine Integration in die HEAG mobilo-App geplant.

Nachgefragt: Matthias Kalbfuss, Geschäftsführer der HEAG mobilo GmbH, im Interview zum Ausbau des ÖPNV in Darmstadt

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